Tief beeindruckt zeigte sich der Vorsitzende des Ausschusses für Gesellschaft, Ordnungswesen und Sport, Dirk Havermeier, der gemeinsam mit seiner Stellvertreterin, Johanna Holtrup nach einem Besuch der Tafel in Lüdinghausen.
Bruno Bierschenk als 1. Vorsitzender und die Vorstandsmitglieder Dorothee Homann und Gisela Henke führten die beiden Lokalpolitiker durch die Räumlichkeiten an der Geschwister-Scholl-Straße.
Die Tafeln übernehmen durch ihr Handeln soziale Verantwortung und erinnern die Gesellschaft an ihre Verpflichtung gegenüber bedürftigen und ausgegrenzten Menschen. Jedem bedürftigen Menschen wird, unabhängig von seiner Herkunft, seinen Möglichkeiten und Grenzen, mit Respekt begegnet; seine Würde wird geachtet.
Bruno Bierschenk erläutert, woher die Tafeln ihre Lebensmittel beziehen und wie die Verteilung an ihre Kunden unter Pandemiebedingungen durchgeführt wird. „Wir sind dem Lüdinghauser Einzelhandel sehr dankbar, dass sie uns so zuverlässig mit Lebensmitteln versorgen, die ansonsten weggeworfen würden“, so Bruno Bierschenk. Zudem sind die Tafeln untereinander so gut vernetzt, dass ein gegenseitiger Austausch stattfindet.
Dorothee Homann machte deutlich, dass der immense Aufwand jede Woche nahezu 300 Menschen mit Lebensmitteln zu versorgen nur deshalb so gut funktioniert weil fast 100 ehrenamtliche aktive Helfer*innen zuverlässig mit anpacken.
„Die Tafel Lüdinghausen e.V. ist wie ein gut organisiertes und funktionierendes Kleinunternehmen“ stellte Johanna Holtrup bewundernd fest. „So professionell habe ich mir das nicht vorgestellt!“
Bis auf einen jährlichen Mietzuschuss der Stadt Lüdinghausen -die Tafel bekommt monatlich 50% der Miet- und Nebenkosten-, finanziert sich die Lüdinghauser Tafel komplett über die Beiträge ihrer Mitglieder*innen und Spenden sowie dem Kostenbeitrag ihrer Kunden mit 2 € pro Einkauf.
Bruno Bierschenk stellte fest, dass die Zahl der Tafelkunden gegenüber dem Vorjahr etwas zurückgegangen ist. Trotzdem nutzen immer noch ca. 160 sogenannte Bedarfsgemeinschaften die Dienstleistung der Tafel.
„Es stimmt traurig, dass ca. 40% der Tafelkunden Kinder sind. Unser aller Ziel muss es sein, die Dienstleistungen der Tafeln überflüssig zu machen. Tafeln können nur eine Notlösung sein!“ stellte Dirk Havermeier nach einem sehr informativen Austausch fest.
Dirk Havermeier